Feierabend
Kriminalroman
Wir haben es zu lange totgeschwiegenZusammen mit ihrer Tochter Susanne lebt Helene in einer Kleinstadt am Rand des Schwarzwalds. Die Wochenenden verbringt sie mit Marius, der am anderen Ende wohnt. Alles scheint geregelt und eingespielt. Bis bei ihr eingebrochen wird. Der Dieb stiehlt nur ein Parfüm. Aber auch Jakob Silberzahn, der jüdische Psychoanalytiker, der deportiert wurde und als Geist im Arbeitszimmer haust, ist verschwunden. Dafür taucht wenig später eine dubiose Putzfrau auf, Marius entzieht sich und Susanne führt ein Doppelleben.
Unaufhaltsam schlittert Helene in eine Lebenskrise. Sie beginnt sich mit der verdrängten Vergangenheit zu beschäftigen. Zu der auch Brunhilde gehört - die behinderte Zwillingsschwester ihrer Mutter, die vor 70 Jahren in der NS-Tötungsanstalt Grafeneck umgekommen sein soll.
Helene
11. Juli 2011sofort lieferbar
374 Seiten, 12 x 20 cm, Paperback

Bildrechte: Peter A. Schmidt
Uta-Maria Heim
Uta-Maria Heim, geboren 1963 in Schramberg, lebt als Hörspieldramaturgin und Autorin in Baden-Baden und Stuttgart. Sie studierte in Stuttgart Literaturwissenschaft, Linguistik und Soziologie und arbeitete für die Stuttgarter Zeitung und den Süddeutschen Rundfunk. 1993 bis 2002 lebte sie in Hamburg und Berlin. Neben vielen Features, Essays und Hörspielen veröffentlichte sie zahlreiche Bücher, vor allem Krimis. Zuletzt erschien 2022 der Roman »Albleuchten. Eine Herbstreise 1790«. Sie erhielt zweimal den Deutschen Krimi-Preis, den Förderpreis Literatur des Kunstpreises Berlin, ein Stipendium der Villa Massimo in Olevano Romano sowie den Friedrich-Glauser-Preis. Sie ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.Stimmen
Ein leiser, sensibel erzählter Psychothriller, der überdeutlich zeigt, wie unsere Familiengeschichte unterschwellig in uns weiterlebt. Und zu fatalen Folgen führt, wenn sie nicht aufgearbeitet wird. Brillant!
„... Sprachkundig bis in die letzte Dialektverästelung, menschenkundig, geschichtsbewusst und tratschlustig – mit allen Mitteln der Kunst täuscht Uta-Maria Heim Provinz an. Um unverbrüdert vom Chaos Leben zu erzählen …“
(Tobias Gohlis, Die Zeit)
„Wer sich an einer zeitgeschichtlichen Reportage aus den Gefilden der Seelen erfreuen kann, der wird beeindruckt sein: von ihrer Kreativität, von ihrer Sprachkunst, von ihrem Witz, von ihrem Sinn für die (Un-)Tiefen des Lebens.“
(Ulrich Noller, Funkhaus Europa - WDR)
„ ‚Feierabend‘ ist ein klug kontruiertes Buch, das so eindringlich, wie lapidar von der Macht des Verdrängten und des mutwillig Verfälschten erzählt. (…) bei Heim geht es immer wieder um die Auseinandersetzung mit dem Begriff Heimat. Sie versteht es grandios, das Thema sprachlich zu umtänzeln, zu liebkosen - und in Stücke zu hauen. Das schafft sie auf kleinstem Raum mit scharfzüngigem Humor und mit viel poetischer Kraft.“
(SWR2)
„Ein spannender Blick in eine schwäbisch-alemannische Familiengeschichte
mit durchaus kriminellen Zügen. Spannung entsteht in diesem Roman nicht durch das
Jagen eines Mörders oder durch blutgetränkte Szenarien, Spannung entsteht hier im Untergrund und ergibt sich aus den verhängnisvollen Familienkonstellationen.
Ein Krimi, der aus dem Rahmen fällt.“
(Freie Presse)
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